Nur eine (Hochzeits-) Nacht?
Zurück in Treebill, nicht nur wir als Leser kehren zurück, sondern wir begleiten Phil dabei wie er nach Jahren zurückkehrt um sich seinen vergangenen Fehlern zu stellen. Phils Geschichte ist traurig und doch hat er es geschafft, alles was er jetzt noch braucht, ist mit seiner Vergangenheit abschließen zu können. Doch das is meist einfacher gesagt, als getan und deshalb kehrt er unter falschem Namen zurück. Er lernt Treebill und seine Bewohner ganz anders kennen als er sie in Erinnerung hat. Unter Ihnen ist auch Abe zu dem er sich hingezogen fühlt, doch trotz das dies auf Gegenseitigkeiten beruht, schiebt dieser Ihn immer wieder von sich. Begleitet Phil auf seinem Weg zur Zufriedenheit, wie er es schafft mit seiner Vergangenheit abzuschließen und den Panzer des Mannes zu knacken den er sich an seiner Seite wünscht.
Nur eine Nacht (aus Neugier)?
Für mich der bisher ergreifendste Teil! Wenn Religion nicht als Gottesliebe zu allen ausgelegt wird, sondern dafür genutzt Menschen zu unterdrücken und zu bestrafen, dann kann man als religiöser Mensch nur mit dem Kopf schütteln!
Calvin kennen und lieben wir schon aus Treebill, einer Stadt die offen und freundlich allen gegenüber ist. Wenn dieser nun auf seinen Traummann trifft, der nicht nur heterosexuelle, sondern auch noch aus einer Gemeinde kommt, die jegliche Art von Anderssein ablehnt und Schwule als Sünder abstempelt, kann das ja nur sehr emotional werden. Und als dann auch noch dessen Bruder auftaucht und mehr schreckliche Wahrheiten ans Licht kommen, braucht man auch als Leser die Wärme und Hilfsbereitschaft der Menschen aus Treebill.
Ich habe bei diesem Buch mehr als eine Träne verloren, aber nicht nur aus Trauer, sondern weil ich so ergriffen war vom Verhalten der Personen in diesem Buch. Ob Cal, seine Eltern oder der rest von Treebills Bewohner, sie sie alle sind einfach toll und lassen einen wünschen selbst dort zu wohnen.
Buchjunkies 